Über das Phänomen MySpace.com wurde bereits viel geschrieben, hier nur eine kleine Auswahl:

Am treffendsten wird das Phänomen meines Erachtens in folgendem Absatz aus oben erwähntem Artikel bei ORF.at beschrieben:

Wie das Zimmer eines Teenagers
Die in Südkalifornien lebende Mobilfunk-Beraterin Debi Jones glaubt, dass gerade dieses tolerierte Durcheinander einer der Grundbestandteile des MySpace-Erfolgs ist. „Wer mal einen Blick in das Zimmer eines Teenagers wirft, wird darin Chaos finden“, erklärt Jones. Teenager experimentierten heutzutage online wie offline mit Identität. „MySpace berührt all diese Dinge“, meint Jones. „Klar, es ist hässlich. Aber das ist okay.“

Neben den Teenagern nutzen aber auch in großer Zahl Musiker MySpace.com als Plattform. Und nicht nur ambitionierte Amateure, sondern auch Top Acts wie Herbie Hancock, Sting oder die Yellowjackets. Meist bieten die Künstler auch ein paar ihrer Tracks zum Anhören an. Der Nachteil ist aber, dass die Musik nur als Stream vorliegt und nicht heruntergeladen werden kann. Aber auch hierfür gibt es Abhilfe:

Vor etwa fünf Monaten veröffentlichte StyleSpion den Artikel myspace.com: Musik als MP3 downloaden und wies darin auf den Online-Dienst MySpaceMP3.org hin. MySpaceMP3.org ist inzwischen aber leider deaktiviert, und deshalb habe ich mich auf die Suche im Internet gemacht und zwei Lösungen gefunden, mit derer Hilfe man Musik von MySpace-Seiten als mp3-Files herunterladen kann:

Lösung 1: MyspaceGrab.com

Der Dienst MyspaceGrab.com existiert inzwischen leider nicht mehr.

MyspaceGrab.comAuf blog.rebellen.info Berlin habe ich den Hinweis auf MyspaceGrab.com gefunden. Die Funktionsweise ist sehr einfach: Man gibt die MySpace-URL ein und gelangt dann zu einer Seite, auf der Links zu den Titeln des jeweiligen Künstlers als mp3-Files angezeigt werden. Nun kann man diese mit CTRL-Mausklick (beim Mac) bzw. rechter Maustaste (sofern die Maus mehr als eine Taste hat *gg*) auf die heimische Festplatte speichern.

occhioverde bis MyspaceGrab.comIch will das einmal kurz am Beispiel der MySpace-Seite meines Freundes und Kollegen Rainer alias occhio alias occhioverde erläutern: Zuerst gibt man die URL der Künstlerseite ein, in unserem Falle also http://www.myspace.com/occhioverde (siehe Bild oben rechts).

occhioverde bis MyspaceGrab.comNach dem Klick auf ‚MYSPACE GRAB‘ bzw. dem Drücken der Eingabetaste öffnet sich nach kurzer Zeit eine Seite, auf der die (z.Zt. vier) Stücke als Downloadlink angezeigt werden. Nun muss man nur noch den gewünschten Titel mit CTRL-Maustaste bzw. rechter Maustaste anklicken, um ihn damit auf die eigene Festplatte zu speichern.

occhioverde bis MyspaceGrab.comZu guter Letzt muss man dann nur noch den etwas kryptischen Dateinamen durch einen mit etwas höherem Wiedererkennungsert ersetzen. Danach steht dem Hörgenuss im MP3-Player nichts mehr im Wege.
 
 

Lösung 2: File2HD.com

Aud der Seite des deaktivierten Dienstes MyspaceMP3.org befindet sich ein Link zu File2HD.com. Dieser Dienst funktioniert im Prinzip wie MyspaceGrab.com, mit dem Untzerschied, dass man hier noch einen Filter setzen kann (in unserem Falle also ‚Audio‘). File2HD.com ist nämlich nicht nur auf Audiodateien beschränkt, sondern kann auch Filme, Programme, Bilder, Style Sheets und sonstige Objekte von einer Website herunterladen.

Rechtliches

Darauf hingewiesen sei noch, dass man mit dem Herunterladen von Musikstücken von MySpace-Seiten sich zumindest in einer rechtlichen Grauzone gefindet, wenn man nicht sogar die Grenze zur Illegalität deutlich überschreitet. Denn sämtliche Musikstücke unterliegen dem Urheberrecht und sollten nicht ohne Einverständnis des Künstlers heruntergeladen werden. Etliche Künstler verkaufen auch Platten bzw. bieten ihre Titel zum legalen Download beispielweise bei im iTunes Music Store an.

Soundqualität

Aber nicht nur rechtliche Gründe sprechen gegen das Herunterladen von Musik bei MySpace.com. Tonspion weist darauf hin, dass die Qualität der Streams bei 96 kbps und 22 kHz liegt – alles andere als eine audiophile Qualität.

Beide oben beschriebenen Dienste stehen übrigens nicht auf der Liste zum Thema File Conversion bei mashable.com. Es bleibt auch abzuwarte, wie lange die beiden Dienste verfügbar sein werden.