Über ein Jahr hat es gedauert, nun ist es soweit: Mein Blog hat nun auch eine Blogroll. Für all diejenigen unter meinen Lesern, die im Bloggerjargon nicht so heimisch sind, hier eine kurze Definition von Wikipedia:
Blogroll (deutschsprachig Blogrolle) bezeichnet eine Liste von Links auf einem Blog zu anderen Weblogs.
Autoren von Weblogs haben unterschiedliche Kriterien für die Aufnahme eines fremden Weblogs in ihre Blogrolle. Diese reichen von ähnlichen Interessen über die Frequenz neuer Artikel oder Kommentare und geografischen Kriterien bis zu Linktausch. Manche Blogrollen bestehen einfach aus einer Liste von Blogs, die der Autor selbst liest.
[…]
Über Sinn und Zweck der Blogroll wurde und wird viel diskutiert in der Blogosphäre. Immer wieder werden Umfragen und Studien dazu gestartet, so z.B. letztes Jahr von Robert Basic (siehe die Ergebnisse der Umfrage) oder die diesjährige Blogroll-Umfrage des Projekts „Netzwerkkommunikation im Internet“ (via flashfonic.de, DenkfabrikBlog und Cem Basman).
Hier einige interessante Ergebnisse aus der oben erwähnten Studie:
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· Blogrolls spiegeln das Leseverhalten des Bloggers dar, das aber nicht zwingend das aktuelle Leseverhalten sein muss.
· Im Vergleich zu der empfundenen Wichtigkeit relativ zu anderen Blog-Elementen schneidet die Blogroll mäßig ab. Führend sind das Posting, die Kommentarfunktion sowie der RSS/ATOM-Feed. Die Blogroll kann danach gleichauf mit der Tagging-Funktion und der Trackback-Funktion gesetzt werden. Die Tag-Cloud wurde als am wenigsten wichtig angesehen.
[…]
· Die Anzahl der Blogroll-Einträge wird von der Hälfte der Blogroller auf einen Wert zwischen sechs und 15 beziffert. Interessant ist der relativ hohe Prozentwert (22 Prozent) von Bloggern, die mehr als 20 Blogroll-Einträge besitzen.
[…]
Prominentestes Beispiel in der Frage „Blogroll Ja oder Nein?“ ist Cem Basman, der letzten Herbst beschloss, seine Blogroll zu eliminieren, diese Entscheidung aber bereits zwei Tage später widerrief.
Welche Blogs in meine Blogroll kommen, entscheide ich nach momentaner Laune. Kriterien dafür will ich hier und jetzt keine formulieren. Interessante Gedanken dazu fand ich jedoch bei Roger Graf:
[…] Aber wie gesagt: in eine Blogroll aufgenommen zu werden ist eine Art Privileg. Das kann man nicht erzwingen. Nicht mal mit dem Argument „Aber ich hab dich doch auch drin.“ […]
Im Moment ist meine Blogroll noch ziemlich leer. Das liegt daran, dass ich jede Neuaufnahme mit einem kleinen Artikel über das neu aufgenommene Blog verbinden will. Auf diese Art wird sich die Blogroll erst nach und nach füllen.
4. August 2008 um 12:42 Uhr
Nette Idee, die Vorstellungen.
4. August 2008 um 12:49 Uhr
Ja, aber wie ich gerade in Deinem Blog lese, scheine ich nicht der einzige zu sein, der auf so eine Idee kommt …
4. August 2008 um 12:53 Uhr
Ach, ich hab ja nicht meine Blogroll vorgestellt, sondern nur am Rande ein paar Blogs 😉
4. August 2008 um 12:50 Uhr
Ja, das mit den Vorstellungen gefällt mir auch sehr gut. Ich bin gespannt, was da noch so kommt. Interessant wird es aber später, wenn es darum geht, die Blogroll wieder zu entschlacken. Sei es, weil ein Blog plötzlich seine „Richtung“ geändert hat oder nur noch rudimentär neue Posts veröffentlicht. Die Blogroll ist für mich kein starres Gebilde, sondern ebenso dynamisch wie die Blogosphäre selbst.
4. August 2008 um 12:56 Uhr
Du hast sicherlich Recht, aber über den Ab- bzw. Umbau mache ich mir jetzt noch keine Gedanken. Jetzt ist erst einmal der Aufbau dran …
4. August 2008 um 13:44 Uhr
Das finde ich gut. Ich habe schon viele großartige Blogs entdeckt – über die Blogrollen der Blogs, die ich lese. Einer der ersten Blicke, wenn ich ein neues Blog entdecke, führt mich so auch immer in die Seitenleiste.
Nachdem ich anfänglich Standards wie Spreeblick oder Wirres verlinkt habe, ist meine Auswahl im Laufe der Zeit individueller geworden, und ich verlinke nun eher zu kleineren Blogs, die ich empfehle.
6. August 2008 um 14:21 Uhr
Da bin ich ja mal gespannt, ob ich es auch in Deine Blogroll schaffen werde…! 😉
Die Idee mit den Artikeln finde ich gut.
Mache das ja auf meinem Blog auch- allerdings nur mit ausgewählten „Bloglieblinge“ (siehe Kategorien). Alle auf einmal wäre mir zu viel! 😉
6. August 2008 um 14:39 Uhr
Ja, man darf gespannt sein … 😉
Ich weiß ehrlich gesagt selbst noch nicht so genau, welch Blogs noch alle in die Rolle aufgenommen werden.
Klar, eine komplett bestehende Blogroll hinterher zu kommentieren, darauf hätte ich auch keine Lust.
3. Januar 2012 um 09:26 Uhr
Hey – cool,
bis vor kurzem wusste ich noch gar nicht, dass das blogroll heisst – hab das füher immer in die Rubrik „freunde“ verbannt 🙂
11. Januar 2012 um 19:49 Uhr
(Ich kommentiere, während die Blogroll annähernd leer ist.)
Also oft weiß man ja nicht, wozu die Blogroll gerade da ist: Geht es ums Posen, Empfehlen oder sind die Verlinkungen im Grunde schon wieder überholt. Eine kleine Erläuterung gäbe da, wo möglich, Orientierung (z. B. „Mir gefällt aktuell:“).
Was mich betrifft, so mag ich den Begriff „Blogroll“ nicht, weil er nerdig klingt (heißt: ein Bescheidwisser-Begriff) und kein deutscher oder wenigstens allgemein geläufiger englischer Begriff ist. Blogrolle ist ja auch feinstes Denglisch. 🙂
Wie wäre es einfach mit „Empfehlungen“?
13. Januar 2012 um 11:06 Uhr
Danke für den Hinweis auf die „annähernd leere“ Blogroll! Er hat ja auch promt „gefruchtet“! 🙂
„Empfehlungen“ gefällt mir nicht so gut, besser wäre da schon „Blog-Empfehlungen“. Allerdings stellt sich mir die Frage: Wozu? Woher kommt die Scheu vor „Bescheidwisser-Begriffen“? Wozu sollte man sich vor Bescheid-Wissen sträuben, zumal es so einfach ist? Wenn ich im Ausland Urlaub mache, versuche ich, mir zumindest ein paar Brocken der Landessprache anzueignen. Wenn ich mich im Internet bewege, so versuche ich, die dort gängigen Begriffe zu verstehen. Den Versuch, die dort gängigen Begriffe quasi gewaltsam einzudeutschen, assoziiere ich mit „geistig in Mallorca Urlaub machen“.
Ich lebe da nach dem Motto: Keine Scheu vor Expertenwissen!