Martin Mißfeldt hat es prophezeit:

[…] das ist inzwischen Tradition: Google nutzt gerne aktuelle Ablenk-Ereignisse (Papstwahl etc) und den Freitag-Nachmittag zum Einspielen gravierender Updates…

Damit meinte er zwar eher Updates im Bereich des Google-Suchalgorithmus‘. Aber was gestern im Schatten der Papstwahl zu wesentlich größerem Furor als ein neuer und weiterer reaktionärer Papst geführt hat, war Googles Ankündigung, den Google Reader zum 1. Juli 2013 in Pension schicken zu wollen.

Ich nutze den Google Reader, um meine diversen RSS-Clients auf meinen diversen Endgeräten zu synchroinisieren. Auch für mich wäre das Wegfallen dieses Google-Dienstes deshlab zunächst ein Verlust. Ich will hier allerdings kein weiteres Wehklagen anstimmen, sondern den Blick nach vorne richten und auf Alternativen lenken. Dabei lasse ich reine RSS-Clients außen vor, sondern beschränke mich auf webbasierte Dienste, die die Synchronisationsfunktion des Google Readers übernehmen könnten.

Die Top-Alternativen für den Google Reader

Feedly

Der Top-Favorit als Google-Reader-Nachfolger ist wohl derzeit Feedly (vgl. Caschys Blog, karrierebibel.de, Karlshochschule & BASIC thinking). Vor allem die Ankündigung, dass Feedly eine eigene API namens Normandy bereitstellt, die auf der Google-Reader-API basiert und einen nahtlosen Übergang zwischen den beiden Platformen ermöglicht, ist ein grpoßer Pluspunkt für Feedly. Ich selbst setze Feedly seit nunmehr einem Jahr auf dem iPad ein. Deshalb werde ich diese Option auf jeden Fall im Auge behalten.

Fever

Um der Gefahr aus dem Wege zu gehen, dass man, wenn der nächste Webservice seinen Dienst einstellt, sich wieder nach einer Alternative umsehen muss, bietet sich ein selbstgehosteter Dienst an. Hier kommt Fever (vgl. admartinator.de, netzwertig.com & Pottblog) ins Spiel: Das (kostenpflichtige) Tool wird auf dem eigenen Webserver installiert. Die hier aggregierten Feeds werden im Browser dargestellt. Aber auch die Android-App Meltdown und die iOS-Apps Sunstroke und Reeder unterstützen bereits Fever. Bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Monaten noch mehr Clients eine Fever-Unterstützung anbieten werden. Dann wäre es eine sehr gute Alternative zum Google Reader.

The Old Reader

Ebenfalls oft genannt wird The Old Reader (vgl. Lifehacker & Kotzendes Einhorn), ein webbasierter Dienst, der fast wie ein Google-Reader-Clone daherkommt. Allerdings befindet sich dieser Dienst bisher im Beta-Stadium. Apps und Clients gibt es bisher auch keine, die damit zusammenarbeiten. Daher bleibt abzuwarten, ob „der alte Leser“ tatsächlich eine echte Google-Reader-Alternative werden kann.

Etliche andere Alternativen kursieren im Netz, die ich nicht alle aufzählen möchte. Abgesehen von den bereits oben verlinkten Quellen, bieten folgende noch weitere Informationen zum Thema „Google-Reader-Alternativen“: