Im Sommer habe ich mir zum ersten Mal überlegt, ob ich den Aufnahmetest bei Mensa in Deutschland e.V. (MinD) machen soll. Wenig später habe ich mich dazu entschieden, an einem solchen Test teilzunehmen. Am 12. Dezember war es dann soweit: Ich habe mich dem knapp 2-stündigen Intelligenztest unterzogen. Gestern, als ich aus dem „Weihnachtsurlaub“ zurück kam, war dann das Ergebnis im Briefkasten.

Doch hübsch der Reihenfolge nach: MinD verwendet als Test den ISA-S. ISA steht für „Intelligenz-Struktur-Analyse“, S für „schwer“.

Nachfolgend eine Beschreibung des Tests, zitiert aus dem IQ-Profil des IT-Unternehmensberaters Thomas Hetschold:

Testbeschreibung:
Der ISA-S besteht aus 108 Aufgaben, die in 53 Minuten bearbeitet werden müssen. Der Test lässt Aussagen über Intelligenzstrukturen zu, er ist unterteilt in einen verbalen, numerischen, figural-räumlichen Anteil und misst die Merkfähigkeit.

Aufgabenreihenfolge: SE: Sätze ergänzen (3 Min.); GE: Gemeinsamkeiten finden (3 Min.); WE: Waren merken Einprägephase (7 Min.); ZF: Zahlenreihen fortsetzen (7 Min.); BE: Beziehungen erschließen (3 Min.); WE: Waren merken Reproduktion (3 Min.); WE: Würfel erkennen (10 Min.); PR: Praktisches Rechnen (9 Min.) BB: Begriffe bilden (4 Min.); FZ: Figuren zusammnsetzen (4 Min.).

Zu den 53 Minuten der reinen Testzeit kommen die Phasen, in denen man sich die Aufgabenstellung durchlesen und Fragen dazu stellen kann. Dadurch wird gewährleistet, dass jeder die Chance hat, die jeweilige Aufgabenstellung zu verstehen. Auf diese Weise beträgt die gesamte Testzeit etwa zwei Stunden.

Die Testleiterin, Dr. Karin Rasmussen, gab noch folgende Zusatzinformationen: Beim Testergebnis werden auch Geschlecht und Alter des Probanden berücksichtigt. So werden drei Altersgruppen unterschiedlich bewertet: unter 25 Jahre, von 25 bis 50 Jahre und über 50 Jahre. Außerdem sei der ISA-S der derzeit schwierigste Test in Deutschland und liefere IQ-Werte bis 150.

Wolfgang Reichel: Der große Intelligenztest, Klett-Cotta

Wolfgang Reichel: Der große Intelligenztest, Klett-Cotta

Der Test am 12. Dezember fand in einem Konferenzraum eines Berliner Hotels statt. Angetreten waren etwa 10 Kandidaten im Alter von schätzungsweise 16 bis 45 Jahren. Für mich war es, soweit ich mich erinnern kann, der erste schriftliche Test seit 14 Jahren (der letzte war meine Examensklausur in Musikwissenschaft im Rahmen meines Schulmusikstudiums). Ich hatte mich auf den Test mit zwei Büchern aus der Amerika-Gedenkbibliothek vorbereitet: „Der große Intelligenztest“ von Wolfgang Reichel und „Test & Training IQ“ von Mathias Katz. In beiden Büchern finden sich Aufgabentypen, die denen des ISA-S sehr ähnlich sind.

Das Ergebnis

Doch wie sieht nun das Ergebnis meines Tests aus? Nach dem Test hatte ich insgesamt ein recht gutes Gefühl. In einem Aufgabenbereich habe ich gnadenlos versagt: Merkfähigkeit. Von den 12 Aufgaben habe ich überhaupt nur 4 bearbeitet; ob meine Lösungen richtig waren, vermag ich nicht zu sagen. In allen anderen Aufgabenbereichen habe ich mich aber wacker geschlagen.

Und so sah nun der Brief des NSP (National Supervisory Psychologist) von MinD aus:

Mensa IQ-Test Ergebnis

Mensa IQ-Test Ergebnis

Die Tatsache, dass ich eine Mitgliedschaft bei Mensa angeboten bekomme, bedeutet, dass ich einen IQ von mindestens 130 habe. Mein IQ liegt tatsächlich irgendwo zwischen den im August gemessenen Werten und dem im Oktober ermittelten. Sehr schön liest sich der „Prozentrang“. Diese Zahl sagt aus, dass ich intelligenter als dieser Prozentsatz der Bevölkerung bin. Irgendwie habe ich es schon länger geahnt …