Like Hand and Like ButtonJaja, ich weiß, es ist bereits Sonntag! Aber das aktuelle Thema beim Webmaster Friday interessiert mich im Moment so sehr, dass ich mich auch gerne schriftlich damit auseinandersetze: Social-Media-Buttons im Blog.

Aufmerksame Blogleser werden sofort feststellen: Moment mal, hier gibt es doch gar keine! – Richtig! Bisher gibt es keinen dieser Buttons in meinem Blog. Aber im Zuge eines anstehenden Redesigns beschäftigt mich die Frage stark, ob und wenn ja ich welche Buttons hier in Zukunft einbinden will. Dass die Frage von allgemeinem Interesse ist, zeigt die rege Teilnahme an diesem Webmaster Friday: Bis dato haben 20 Blogs daran teilgenommen. Der Vorteil meiner späten Teilnahme ist, dass ich mir die anderen Beiträge in Ruhe zu Gemüte führen und vergleichen kann.

Ich werde die Fragen Martin Missfeldts nicht genau abarbeiten, sondern mich auf meine eigene aktuelle Fragestellungen beziehen.

Was bringen Social-Media-Buttons?

Nun, diese Frage kann letztlich nur jeder einzelne Blogger für sich selbst beantworten. Da ich selbst bisher keine Erfahrungen damit gemacht habe, kann ich für mein Blog bisher keine Antwort auf diese Frage geben.

Bei den Teilnehmern am Webmaster Friday fällt das Urteil durchweg (verhalten) positiv aus. Und bei fast allen steht der Facebook- (entweder Like- oder Share-) Button an erster Stelle, was den Zufluss an Lesern betrifft, außer bei Webdesign Labs, wo Twitter an erster Stelle steht. Unsicherheit herrscht – naturgemäß – noch über den Google-+1-Button.

Was sind die Nachteile von Social-Media-Buttons?

Da gibt es eine klare Antwort: Sie sehen (zumeist) besch***** aus. Manch geschmackvolles Blogdesign leidet unter starkem Beschuss durch diese fremden Gestaltungselemente. Hier hebt sich unter den Diskussionsteilnehmern einzig lemontreepresse wohltuend ab. Um die Buttons dergestalt in ein individuelles Layout zu integrieren, sind allerdings tiefergehende Kenntnisse der jeweiligen API (engl. application programming interface) nötig, die nur ein kleiner Teil der Blogger besitzt bzw. bereit ist sich anzueignen.

Daneben scheint es gelegentlich Probleme mit der Funktionalität zu geben (vgl. MC Winkel).

Welche Social-Media-Buttons sollte man einbinden?

Hier kristalissieren sich die bereits oben genannten heraus: Facebook und Twitter. Zusätzlich wird meistens noch der neue Google-+1-Button integriert, dessen genauen Mehrwert man noch nicht abschätzen kann.

Vor einer zu hohen Zahl an Buttons wird allgemein gewarnt. Kurz und knapp formuliert das bohncore:

Finde ich Bullshit. Macht wenig Sinn, verwirrt, sieht störend aus und zwingt die Performance in die Knie.

Meiner Meinung nach sind der Facebook- und der Twitter-Button fast schon Pflicht. Alles weitere aber eher zweitrangig.

Dennoch findet sich gerade auf dieser Seite (bohncore) am Ende des Artikels, neben der Autorenbox ein optisch sehr heterogen anmutendes Ensemble aus RSS- und vier weiteren Social-Media-Buttons. Ein weiteres Negativbeispiel für „Form Follows Function“.

Schade eigentlich, ich hatte mit dem PlugIn SexyBookmarks (das z. B. auch vom WP-Blogger propagiert wird) geliebäugelt. Aber ich denke, ich nehme doch erst einmal davon Abstand und werde lediglich die Trias Facebook/Twitter/Google einbinden.

Auf welche Art bindet man die Buttons am besten ein?

Hier werden verschiedene Arten diskutiert. Neben dem manuellen Einbinden mittels des jeweiligen Codes des einzubindenden Dienstes stehen zahlreiche PlugIns zur Verfügung. Unter den Diskussionsteilnehmern wird (neben anderen) vor allem AddThis (z. B. von Techmec und mySHA.de) trotz der Sicherheitslücke, die jüngst entdeckt wurde (vgl. perun.net). Bei AddThis wird vor allem auch die Statistikfunktion gelobt. Eine solche Statistikfunktion bietet jedoch auch ein weiteres PlugIn: Social Metrics (via perun.net).

Gibt es auch kritische Stimmen?

Ja, aber naturgemäß weniger unter den Diskussionsteilnehmern des Webmaster Friday. Dort ist der Tenor, falls kritisch, eher dahingehend, dass man sich einem allgemeinen Trend eben beugen müsse. Außerhalb gibt es jedoch auch zuweilen schärfere Töne: So gibt es bei Nachtwächter-Blah eine Reaktion zu dem Experiment „Verbessern Tweets das Ranking bei Google?“ auf seo-united.de, die den Versuch als „SEO-Bullshit des Tages“ bezeichnet. Doch im gesamten Netz überwiegen hauptsächlich die positiven Stimmen bzw. die „Mitläufer“.

Mein Fazit

Für das anstehende Redesign habe ich durch die Beschäftigung mit dem aktuellen Thema viele wertvolle Anregungen bekommen. Ich werde sicher die „Trias“ (Facebook/Twitter/Google) einbinden. Auf welche Weise, das muss ich noch eruieren. Auch die optionale Einbindung von weiteren Diensten, entweder durch SexyBookmarks oder AddThis, werde ich noch weiter überlegen.

Einen weiteren nützlichen Hinweis habe ich im Beitrag des Nikonieres gefunden: Er verweist auf einen Artikel, in dem er erklärt, wie man den Twitterbutton dazu bringt, die Klicks richtig zu zählen, wenn man einen anderen URL-Short-Dienst als t.co verwendet.

Für mich hat sich die Teilnahme am Webmaster Friday diese Woche in jedem Fall gelohnt. Danke für das erfgiebige Thema!

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